Im Zuge der Deregulierung / Regionalisierung des deutschen SPNV-Marktes kommt es vermehrt zu europaweiten Ausschreibungen des Betriebs und ggf. Vertriebs oder auch Infrastrukturbereitstellung von (Teil-)Netzen. Auch unter nicht-deutschen Verkehrsunternehmen besteht großes Interesse an einer Marktteilnahme, wobei die Strukturen unübersichtlich scheinen und die konkreten Chancen und Strategien individuell bewertet werden müssen.
Inhalt des Projektes war die Begleitung eines internationalen Verkehrsunternehmens hinsichtlich seines zur Debatte stehenden Markteintritts als Betreiber von deutschen SPNV-Leistungen. Dabei waren unternehmens- und marktspezifische Alternativen zu eruieren und in enger Abstimmung zu bewerten, um eine erfolgversprechende Strategie für eine entsprechende Erweiterung des Geschäftsfeldes „SPNV“ zu entwickeln. Darauf aufbauend sollten Eckpunkte für eine konkrete Vorgehensweise definiert werden.
Im Detail wurden die strategischen Kernoptionen „Joint Venture“ (JV), „Merger&Acquisition“ (M&A), und „selbständige Beteiligung an SPNV-Ausschreibungen“ identifiziert und untersucht:
Im (Zwischen-)Ergebnis standen mehrere Workshops in Deutschland mit diversen Gesprächen zu Kooperationen zwischen dem ausländischen Interessenten und deutschen Unternehmen. Dabei wurden nicht nur mögliche Kooperationen mit SPNV-Betreibern diskutieret, sondern auch Gespräche mit Fahrzeugherstellern und -finanzieren geführt. Des Weiteren wurden konkrete Ausschreibungsprojekte mit den betreffenden Aufgabenträgern tiefergreifend analysiert und eine Teilnahme an der Präqualifikation bzw. eine Angebotsabgabe erwogen. Sämtliche Ergebnisse und Informationen lieferten den Inhalt für einen Bericht, inklusive Marktüberblick und konkreter Eintritts-Optionen, zur Vorbereitung einer finalen Entscheidung des Unternehmensvorstands.
23. September 2014