Benchmarking von Rangieranlagen: Effizienzsteigerung im Einzelwagenverkehr

Der Einzelwagenverkehr macht rund ein Drittel aller Schienengüterverkehre in Europa aus, ist aber bei fast allen europäischen Güterbahnen ein Geschäftsfeld, welches extrem margenschwach ist und negative Wachstumsraten aufweist. Dennoch gibt es aus unserer Sicht zahlreiche Ansätze , um den Einzelwagenverkehr zu optimieren – von der Optimierung der Transportströme über die Flexibilisierung der Entgelte bis hin zur Effizienzsteigerung beim Rangieren und in der Kundenbedienung.

Innovation: Anerkannte Benchmarking-Methodik für Rangieranlagen/ Verschubanlagen

Die Beratungsaufgabe bezog sich auf die Prozesseffizienz und umfasste die Entwicklung und Durchführung eines Benchmarking von führenden Rangieranlagen in Europa sowie einer daraus abgeleiteten Prozessanalyse und Prozessoptimierung der entsprechenden Abläufe. Aufgrund der vorhandenen Kontakte von BSL konnten fünf führende Güterbahnen mit sieben verschiedenen Verschubanlagen für die Teilnahme am übergreifenden Vergleich gewonnen werden.

Die Zielsetzung für das Benchmarking der Rangierknoten und der Prozesseffizienz setzte sich aus folgenden Einzelpunkten zusammen:

  • Entwicklung einer vergleichbaren Kennzahlenstruktur, die unterschiedliche organisatorische und infrastrukturelle Rahmenbedingungen berücksichtigt
  • Analyse und Bewertung der Auswirkungen unterschiedlicher Technologien auf die Personaleffizienz und die Kostenstrukturen des Rangierens
  • Gewährleistung einer Vergleichbarkeit der Leistungen und Kenngrößen durch Bereinigung und Harmonisierung der Rahmenbedingungen
  • Herausarbeiten der relevanten Kostentreiber und Effizienzhebel auf Einzelprozessebene
  • Identifikation von best-practice-Ansätzen
  • Entwicklung von Maßnahmen zur Prozessoptimierung auf zwei Rangieranlagen mit unter-schiedlichen technologischen Voraussetzungen

 

Benchmarking als aussagekräftige Grundlage einer Prozessoptimierung

Durch eine sehr detaillierte Strukturierung der Kernprozesse und eine entsprechend feine Kennzahlenaufnahme konnte eine Vergleichbarkeit auf Einzelprozessebene hergestellt werden. Diese wiederum bildete die Basis für die von allen Beteiligten akzeptierte und anerkannte Ergebnisableitung.
Auf dieser Grundlage konnten in der Prozessoptimierung Effizienzpotenziale auf den zwei Rangierknoten von bis zu 50% generiert werden, welche in einem konkreten Umsetzungsplan von den Verantwortlichen vor Ort als konkrete Zielwerte übernommen wurden.

Die Beratungsleistung betraf in Abstimmung mit dem Auftraggeber primär Verbesserungen im Prozessablauf ohne Investitionen in neue Technologien. Ausgewählte Investitionen in die Infrastruktur oder die betrieblichen oder technischen IT-Systeme wurden gesondert betrachtet und einer Kosten-Nutzen-Analyse unterworfen.

 

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26. September 2014