Im Rahmen des IAA-Symposiums „Urbane Mobilität 2030“ referierte Dr. Barbara Hüttmann über Intermodale Verkehrskonzepte in Deutschland sowie die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen für die Branchen-Player. Als Antwort auf die Nachfrage nach neuen Mobilitätsangeboten sind zurzeit nicht nur Automobilhersteller, sondern auch öffentliche Verkehrsunternehmen und weitere Akteure dabei, ihr Mobilitäts-Portfolio zu evaluieren, neu zu definieren und sich in Richtung verkehrsträgerübergreifender Mobilitätsanbieter weiter zu entwickeln.
In ihrem Vortrag erläuterte Frau Dr. Hüttmann zunächst aktuelle Kerntrends der Mobilität, die als Rahmenbedingungen die künftige Gestaltung urbaner Mobilität beeinflussen und den Bedarf für intermodale Verkehrssysteme mit „optimierter Mobilität aus einer Hand“ schaffen. Hierbei wurde deutlich, dass sich im Bereich der intermodalen Mobilitätsangebote auf Anbieterseite eine große Vielfalt entwickelt hat. Zwei Kernfragen, die sich vor diesem Hintergrund stellen, sind, wie Intermodale Verkehrskonzepte in der konkreten Konstellation und Kooperation der Player künftig ausgestaltet sein werden und welche Branche mit welcher Motivation als deren primärer und langfristiger Treiber fungieren wird.
Grundsätzlich können die verschiedenen Akteure in einem Intermodalen System drei potenzielle Kernfunktionen einnehmen: Die Funktion des Planers, des Plattformanbieters oder des Anbieters bzw. Zulieferers von Verkehrsleistungen. Auf Ergebnisse einer gemeinschaftlichen Studie von BSL Transportation und Consulting 4 Drive zu Intermodalen Verkehrskonzepten in Deutschland aufbauend, stellte Frau Dr. Hüttmann fünf mögliche Szenarien für die künftige Ausgestaltung von intermodalen Verkehrssystemen vor und bewertete mögliche Rollen der aktuellen Mobilitätsanbieter bzw. -branchen in der Entwicklung bis zum Jahr 2030.
Weitere Kernfragen, die auf Basis der Referentenbeiträge in diesem Zusammenhang beleuchtet und anschließend im Rahmen einer Podiumsdiskussion unter reger Beteiligung der über 100 Symposiumsteilnehmer diskutiert wurden, waren unter anderem:
Was kann das Auto der Zukunft und wie fügt es sich ins urbane Leben ein? Wie sehen die künftigen Geschäftsmodelle der Automobilhersteller und der Anbieter des Öffentlichen Verkehrs aus? Bewegen sie sich aufeinander zu oder verschmelzen sogar miteinander? Und wie verändert sich der Wirtschaftsverkehr in der Stadt?
Im übergeordneten Fokus des gemeinsam vom Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) mit dem Jungen Forum der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft e.V. (DVWG) veranstalteten Fachsymposiums stand die künftige Gestaltung der urbanen Mobilität vor dem Hintergrund zunehmender Urbanisierung sowie einem verstärkt multimodalen Mobilitätsverhalten junger Stadtbewohner.
Weitere Informationen sowie die Vorträge des Symposium „Urbane Mobilität 2030“, das am 24. September 2015 im Rahmen der 66. Internationalen Automobilausstellung (IAA) in der New Mobility World auf dem Messegelände Frankfurt stattfand, können ► hier abgerufen werden.
20. August 2015