Frühwarnsystem für die Fahrzeugverfügbarkeit eines Verkehrsunternehmens

Einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen ist eine der Kernaufgaben von ÖPNV- und SPNV-Unternehmen. Ein Leistungsausfall ist häufig mit empfindlichen Malus-Zahlungen und damit Belastung für das Unternehmensergebnis sowie unzufriedenen Fahrgästen und negativer Berichterstattung verbunden.

Informationsmanagement und Prozesse sind entscheidend

Zur Gewährleistung einer hohen Leistungsqualität müssen daher verschiedene Unternehmensbereiche funktionieren und die richtigen Informationen zur richtigen Zeit verfügbar haben. So müssen insbesondere der Betrieb und die Werkstätten für optimale Prozesse, effiziente Strukturen sowie für Zufriedenheit der an den Abläufen beteiligten Mitarbeiter sorgen.

Dabei ist die Bereitstellung von Fahrzeugen zur Erbringung von Fahrdiensten zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Menge die entscheidende Leistungsgröße des Werkstattbereichs. Eine zusammenhängende Vorausschau auf wichtige Basisdaten repräsentiert durch

  • den sich innerhalb eines Betrachtungszeitraumes ergebenden Fahrzeugbedarf (bestehend aus Linienverkehr, Ersatzverkehren und möglichen Sonderleistungen),
  • dem sich im selben Zeitraum abzeichnenden Fahrzeugbestand (mit Berücksichtigung von Neubeschaffungen und Ausmusterungen) sowie
  • eine Prognose der Nicht-Verfügbarkeit der vorgehaltenen Fahrzeuge (durch Statistik und Altersentwicklung)

wird damit zu einem wichtigen Steuerungsinstrumentarium. Diese zusammenhängende Sichtweise ist jedoch häufig in den Verkehrsunternehmen nicht vorhanden bzw. nicht in der notwendigen und kritischen Aktualität abrufbar.

Um Verkehrsunternehmen in die Lage zu versetzen einen möglichst fundierten Blick auf die kurz- und mittelfristige Fahrzeugverfügbarkeit werfen zu können, hat die BSL ein pragmatisches und aussagekräftiges Tool entwickelt. In dem konkreten Fall setzen die einzelnen Werkstattstandorte eines großen deutschen Verkehrsunternehmens das Tool zur Optimierung des Fahrzeuggestellungsprozesses ein. Das Zentralcontrolling steuert damit die gesamthafte und strategische Unternehmenssicht. Die Werkstätten dagegen steuern damit das dezentrale operative Geschäft.

Nutzbarmachung im operativen Tagesgeschäft

Für die Arbeitsvorbereitung und operative Arbeitsplanung der Werkstatt hilft dabei eine langfristige Sichtweise über ein vollständiges Jahr nur begrenzt weiter. Hier ist ein kurzfristiger Blick über wenige Wochen in die Zukunft zu ermöglichen. Neben der Berücksichtigung relevanter Basisdaten, kommen hier planerische Aspekte mit in die Betrachtung. Hier sind insbesondere die Erfahrungen der Meister gefragt, die eine Verfügbarkeitsschätzung aktueller Schadfahrzeuge erstellen. Hinzu kommen Fahrzeug-bezogene Planungen für Untersuchungen, Revisionen oder z. B. Umbauten. So erhält das Werkzeug direkten Einzug in die operativen und täglichen Arbeiten des Instandhaltungsbereichs.

Alle drei Komponenten (Fahrzeugbestand, Fahrzeugbedarf und Fahrzeugverfügbarkeit) müssen dabei sorgfältig geplant, Daten-technisch aufbereitet und gepflegt werden. Insbesondere die Prognose der Nicht-Verfügbarkeiten bedarf einer profunden Kenntnis der eigenen Flotte und entsprechenden Statistiken.

Das beschriebene Tool Frühwarnsystem ist Bestandteil unseres Standardkatalogs und für unsere ÖPNV- und SPNV-Kunden verfügbar. Das Tool basiert auf Microsoft Excel und ist somit leicht auf die spezifischen Kundenbedürfnisse anpassbar.

 

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22. Dezember 2017